Die Altstadt
Rathaus
Das neogotische Rathaus aus dem 19. Jahrhundert wurde erbaut mit Leidenschaft für die Epoche der Romantik. Es ist ein echtes Wahrzeichen der Stadt, Türme und Zinnen geben dem Gebäude einen Charakter einer mittelalterlichen Burg und weisen auf die militärische Geschichte der Stadt hin. Bis zum heutigen Tag erklingen die Töne des Glockenspiels aus dem mit dem Wappen der Stadt geschmücktem Uhrturm. Im Inneren des Rathauses hat eine Galerie für zeitgenössische Kunst ihr Zuhause gefunden.
Kolberger Dom
Das eindeutig markanteste und größte Wahrzeichen Kołobrzegs (Kolbergs) ist der Dom. Auf alten Seekarten war die Kirche sogar als Navigationsmerkpunkt eingetragen - man konnte sie also gut vom Meer aus sehen. Der vermutlich 1300 begonnene Bau wurde in einer ersten Ausbaustufe 1321 beendet. Danach wurden nach und nach Presbyterium, Seitenschiffe und Turmtrakt gebaut. Mit dem Sieg der Reformation in Pommern wurde die Kirche 1531 evangelisch. Es entstanden in den Seitenschiffen Emporen, um mehr Platz für Kirchenbesucher zu schaffen. Anfang des 18. Jahrhunderts befand sich der Dom in sehr schlechtem Zustand. Feindlicher Beschuss bei Belagerungen, die Explosion eines nahegelegenen Pulverturms, Feuer, aber auch Vernachlässigung machten dem Kirchengebäude schwer zu schaffen. Mitte des 18 Jahrhunderts wurde der Dom schließlich umfassend saniert.
Im März 1945 wurde die Kirche bei der Einnahme Kolbergs durch sowjetische Truppen schwer beschädigt. Das Gewölbe des Hauptschiffs stürzte ein, die gesamte Kirche brannte aus.
In den fünfziger und sechziger Jahren wurde die halb zerstörte Kirche vom Museum für polnische Waffen genutzt und Kanonen, Panzer und andere militärische Objekte gezeigt. Der Wiederaufbau der Kirche begann, nachdem die Ruine 1974 der katholischen Kirche übereignet worden war. Papst Johannes Paul II erhob die nun wieder katholische Kirche 1986 in den Rang einer Basilika minor. Der Dom ist heute die Konkathedrale der Diözese Köslin-Kolberg.